Zusammenfassung
Schon seit den Anfängen der Tomographie besteht die Ansicht, daß die Darstellung von
Objekten davon abhängt, welche Neigung ihre Grenzen zur Abbildungsebene aufweisen
und ob diese während des Schichtvorgangs von Projektionsstrahlen tangential getroffen
werden. Diese Aussage wurde auf ihre Gültigkeit hin überprüft. Es wurde dabei festgestellt,
daß sie im Prinzip zutrifft, daß aber die Grenzen nur annähernd tangential getroffen werden müssen. Damit ist klar, daß diejenigen Bewegungsfiguren
die günstigsten sind, bei denen während des Bewegungsablaufes möglichst viele Projektionen
durchlaufen werden. Aufgrund dieses als Tangentialeffekt bezeichneten Phänomens tragen
nicht nur die Objekte in der Schichtebene, sondern auch außerhalb der Schicht liegende
Anteile zum Bildaufbau bei, womit zwangsläufig die Abbildung solcher Details im Schichtbild
von ihrer Größe abhängt. Je kleiner diese interessierenden Details sind, desto enger
müssen die Schichtabstände gewählt werden. In diesem Zusammenhang wird auf den oft
mißverstandenen Begriff der Schichtdicke hingewiesen. Außerhalb der Schicht liegende
schattengebende Elemente sollen nach Möglichkeit bis zur Unsichtbarkeit verwischt
werden. Auch dafür sind diejenigen Systembewegungen von Vorteil, die möglichst große
Verwischungswege ergeben. Somit hat auch für die Praxis eine komplizierte mehrdimensionale
Bewegung bei ruhenden Objekten gegenüber der eindimensionalen große Vorteile, bei
bewegten Objekten dagegen ist die lineare Verwischung wegen der kürzeren Belichtungszeit
vorzuziehen.
Summary
From the early days of tomography it has been assumed that the demonstration of an
object depends on the angle made by the plane of its margin and the plane of its image,
and whether the object margin is tangential to the incident rays. This assumption
has been investigated. It has been shown that the principle is correct, but that it
is sufficient if the ray is approximately tangential to the margin. It follows that
the most satisfactory movements will be those producing the highest number of projections.
The phenomenon of the tangential effect is responsible for the fact that objects outside
the plane of section also contribute to the final image, and the demonstration of
such details on the tomographs will depend on the size of the objects. If small details
are of interest, sections close together must be obtained. With reference to this,
the concept of section thickness, which is often misunderstood, is discussed. Objects
which can cast a shadow, but lie outside the desired section should, if possible,
be blurred so as to become invisible. For this purpose also, movements causing maximal
blurring are of advantage. In practice, complex, multidimensional movements have considerable
advantages for stationary objects; for moving objects, linear blurring is to be preferred
because of the shorter exposure time.